Füllstoffe – Du bist was du isst

Supplement Füllstoffe

Überblick

Die Wahl unserer Lebensmittel treffen wir oft nach einer genauen Prüfung der Inhaltsstoffe. Gleiches sollte für Nahrungsergänzungsmittel gelten, bei denen nicht nur die Dosierung des Wirkstoffes entscheidend ist, sondern auch die Art und Anzahl der Hilfsstoffe oder Füllstoffe. Grundsätzlich gilt: weniger ist mehr. Viele Supplemente wie Magnesiumbisglycin oder Butyrate benötigen überhaupt keine Hilfsstoffe. Sie können direkt in eine Kapsel abgefüllt werden, was sie Tabletten gegenüber bevorzugt, da diese immer mehrere Bindemittel benötigen.

Es gibt jedoch auch Supplemente wie Selen, Zink oder Lithium Orotate, die in so kleinen Mengen verabreicht werden, dass ein Füllstoff nötig ist, um die Kapsel zu füllen. Leider kommen hier oft Füllstoffe zum Einsatz, die negative Wirkungen auf den Anwender haben können. Ein guter Füllstoff hat bestenfalls eine positive Wirkung oder unterstützt den Hauptwirkstoff. In diesem Blogartikel werden wir zuerst bedenkliche Füllstoffe aufzeigen und anschließend die besseren Alternativen vorstellen.

Füllstoffe auf die man verzichten sollte

  1. Magnesiumstearat

    Dieser Füllstoff wird aus gesättigten Fettsäuren hergestellt und ist in vielen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden. Insbesondere in höheren Mengen kann Magnesium Stearat die Darmschleimhaut reizen und zu Durchfall führen1. Magnesiumstearat kommt selten allein – es ist meistens ein guter Indikator für das Vorhandensein von weiteren fragwürdigen Zusatzstoffen.

  2. Mikrokristalline Zellulose

    Ist ein weißes Pulver, dass in der Regel aus Holzfasern hergestellt und als unbedenklich gilt. Zunehmen wird jedoch über mögliche Nachteile diskutiert:

    • Gastrointestinale Probleme: Die Einnahme von mikrokristalliner Zellulose kann zu gastrointestinale Problemen führen. Da sie im Verdauungstrakt nicht abgebaut oder vollständig aufgenommen wird, kann sie bei manchen Menschen Verdauungsstörungen wie Blähungen, Magen-Darm-Beschwerden und Verstopfung verursachen2.

    • Allergische Reaktionen: Ein weiterer möglicher Nachteil von mikrokristalliner Zellulose ist das Potenzial für allergische Reaktionen. Bei manchen Menschen kann die Einnahme allergische Symptome wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden auslösen. Personen mit bekannter Allergie gegen Zellulose oder pflanzliche Fasern sollten daher Vorsicht walten lassen und die Einnahme von mikrokristalliner Zellulose vermeiden3.

  3. Siliziumdioxid

    Siliziumdioxid, auch bekannt als Silica, ist eine natürliche chemische Verbindung aus Silizium und Sauerstoff. Es wird in vielen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln als Rieselhilfe verwendet. Generell gilt Siliziumdioxid als sicherer Lebensmittelzusatzstoff. 
    Einige Forscher fordern eine weitere Untersuchung der Arten von Siliziumdioxid, die in Lebensmittel gelangen. Dazu gehören Nanopartikel, also Siliziumdioxidpartikel, die viel kleiner sind als die meisten natürlich vorkommenden Partikel. Die Sorge besteht darin, dass diese winzigen Partikel verschiedene Bereiche des Körpers erreichen und sogar in die Zellen selbst gelangen könnten4.

  4. Titanoxid

    Titandioxid ist ein weit verbreitetes Pigment, das in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wird, darunter Farben, Kunststoffe, Papier, Pharmazeutika und Lebensmittel. Es wird hauptsächlich für seine hervorragenden Weißfärbungs- und Deckeigenschaften geschätzt.
    In Pharmazeutika wird es als Weißmacher und Überzugsmittel eingesetzt und ist in einer großen Anzahl von Arzneimitteln, von Antibiotika bis hin zu Schmerztabletten, enthalten.

    Es gibt jedoch zunehmende Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Titandioxid. Untersuchungen haben ergeben, dass Titandioxidpotenziell erbgutschädigend und krebserregend sein könnte. Daher wurde es ab 2022 in der EU für Lebensmittel verboten. Die Regelung gilt allerdings nicht für Arzneimittel, in denen Titandioxid weiterhin erlaubt ist.

    Dieses Verbot basiert auf den Bedenken, dass Titandioxid-Partikel sich im Körper anreichern können und es keine sichere Menge für die tägliche Aufnahme gibt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Titandioxid möglicherweise negative Auswirkungen auf das Immunsystem und die Darmgesundheit haben kann5.

  5.  Talkum:

    Talkum ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das hauptsächlich aus den Elementen Magnesium, Silizium und Sauerstoff besteht. Es wird in pulverisierter Form in einer Vielzahl von Produkten verwendet, darunter Kosmetika, Babypuder und Lebensmittel, da es Feuchtigkeit absorbiert und ein glattes Gefühl vermittelt.

    Obwohl Talkum für viele Anwendungen als sicher gilt, gibt es Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheit, wenn es eingeatmet wird oder wenn es im Genitalbereich angewendet wird. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass die Inhalation von Talkumpuder zu Atemproblemen und sogar zu ernsthaften Lungenerkrankungen führen kann, insbesondere bei Babys.

    Darüber hinaus gibt es Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Talkum im Genitalbereich und einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs nahelegen. Einige der Bedenken rühren daher, dass bestimmte Talkvorkommen natürlich vorkommendes Asbest enthalten können, ein bekanntes Karzinogen. Allerdings gibt es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft weiterhin Uneinigkeit darüber, ob Talkum selbst ein Karzinogen ist6.

Die Alternative

  1. Akazienfaser:

    Akazienfaser, auch bekannt als Gummiarabikum, ist eine getrocknete, gummiartige Substanz, die aus dem Saft des Akazienbaums gewonnen wird, einer Pflanze, die in bestimmten Teilen Afrikas und Asiens heimisch ist. 

    Aufgrund ihres hohen Gehalts an löslichen Ballaststoffen soll die Akazienfaser viele gesundheitliche Vorteile bieten, wie die Verbesserung der Herzgesundheit, den Schutz vor Diabetes und die Linderung von Symptomen des Reizdarmsyndroms (IBS). Sie könnte auch den Appetit unterdrücken und die Darmgesundheit unterstützen. Allerdings ist die Evidenz zur Unterstützung all dieser gesundheitlichen Vorteile begrenzt.

    Auch wenn die Mengen an Akazienfasern, die in den meisten Supplements enthalten ist nicht ausreichen wird um die meisten dieser Wirkungen entfalten zu können zeigt sich hier, dass gute Füllstoffe grundsätzlich positive Auswirkungen auf den Anwender haben kann7

Fazit

Wer Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, muss auf die Inhaltsstoffe achten. Ein Supplement besteht optimalerweise nur aus einer Kapsel wenn nötig Akazienfaser oder Reismehl als Füllstoff und dem eigentlichen Wirkstoff.

Mikrokristalline Cellulose kann in manchen Fällen vertretbar sein, wenn es keine alternativen Produkte mit den positiven Füllstoffen gibt. Hersteller, mit denen wir zusammenarbeiten, wie Supermart oder Sunday Natural verwenden schon lange nur noch Hilfsstoffe wie Reismehl und Akazienfaser.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die bereitgestellten Informationen und Artikelinhalte keinen medizinischen Rat darstellen. Sie dienen ausschließlich zu Informationszwecken und sollten nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Diese Informationen ersetzen keinesfalls einen Arztbesuch oder professionellen medizinischen Rat. Bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken sollten Sie immer einen qualifizierten Arzt oder eine medizinische Fachkraft konsultieren.
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