Die Macht der Suggestion
Die Kraft der Suggestion und des Placebo-Effekts ist inzwischen gut dokumentiert und in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigt worden.
Ein beeindruckendes Beispiel ist die Verwendung von „Scheinoperationen“ in der medizinischen Forschung. In einer Studie zur Behandlung von Kniearthrose wurden Patienten in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhielt eine echte Arthroskopie, während die andere nur eine Scheinoperation bekam, bei der die Patienten lediglich Einschnitte ohne weitere therapeutische Maßnahmen erhielten. Beide Gruppen zeigten ähnliche Verbesserungen in Schmerz und Funktion – was deutlich die Kraft der Suggestion demonstriert1.
Ein anderes Beispiel ist das Lächeln als Stimmungsaufheller. Mehrere Studien haben gezeigt, dass das bewusste Aufsetzen eines Lächelns tatsächlich dazu führen kann, dass wir uns glücklicher fühlen. Diese Art von „Körper-zu-Kopf“ Suggestion nutzt unser Gehirn, um positive Emotionen zu verstärken.
Auch bei Schmerzbehandlungen kann die Suggestion wirksam sein. In einigen Studien wurde gezeigt, dass Scheinmedikamente (Placebos), wenn sie zusammen mit der Suggestion verabreicht wurden, dass sie Schmerzen lindern, tatsächlich zu einer Schmerzreduktion führen können. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie mächtig unser Gehirn und unsere Gedanken sind, wenn es um die Wahrnehmung unserer körperlichen Zustände geht.
Die Erkenntnisse über die Macht der Suggestion können wir uns auch außerhalb der medizinischen Welt zunutze machen. Im Kontext unserer Morgenroutine kann die Inspiration, die wir aus Filmen wie „Der Herr der Ringe“ ziehen, als eine Form von Suggestion gesehen werden. Indem wir uns mit den heldenhaften Figuren und ihren mächtigen Reden identifizieren, können wir unser Gehirn dazu bringen, die gleiche Motivation und Entschlossenheit zu fühlen. So sind wir besser gerüstet, um die Herausforderungen des Alltags zu meistern.
Es ist unbestreitbar, dass „Der Herr der Ringe“ und sein gesamtes Universum mit eigener Geschichte, Sprachen und Kulturen DAS Fantasy-Werk schlechthin ist. Die Verfilmung von Peter Jackson, die trotz einiger Schwächen (wie zum Beispiel die Darstellung von Faramir oder die Schlacht um die Hornburg) zurecht 17 Oscars gewonnen hat, bietet Szenen, die für unsere Morgenroutine besonders hilfreich sein können.
Zwei Szenen stechen besonders hervor. Zum einen, als die Rohirrim dem belagerten Minas Tirith zur Hilfe kommen. Die Rede von König Théoden, die in dem Schlachtruf „Tod!“ endet, ist mehr als episch und erzeugt auch beim hundertsten Mal Anschauen jedes Mal wieder Gänsehaut.
Die zweite Szene ist die Rede von Aragorn vor dem Schwarzen Tor von Mordor, die ebenfalls Schauer erzeugt, die durch den ganzen Körper gehen. Hier ist die deutsche Version tatsächlich der englischen vorzuziehen – die Stimmen klingen gewaltiger und erhabener. Am besten genießt man diese Szenen auf voller Lautstärke.
Auch wenn wir in diesem Zeitalter hoffentlich nicht mehr die Gelegenheit haben werden, in einem großen europäischen Krieg zu sterben, kann man durch diese Szenen eine Ahnung davon bekommen, wie es sich anfühlen könnte. Man spürt quasi, wie der Körper Testosteron erzeugt, um sich für den Kampf zu wappnen. So motiviert kann der Alltag gemeistert werden.
Beginnen Sie also Ihren Tag mit dem Bewusstsein, dass Sie ein Krieger sind. Nutzen Sie die Macht der Suggestion, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Mit der richtigen Einstellung und ein wenig Hilfe aus der Welt der Fantasy können Sie jeden Tag erfolgreich und selbstbewusst angehen. Lassen Sie Ihren Morgen beginnen mit den kraftvollen Worten von König Théoden oder Aragorn – und machen Sie das Beste aus Ihrem Tag!